Instabiler Baugrund, miese Statik im Bestand, zu wenig tiefe Fundamente - Die Sanierung der Beethovenhalle verzögert sich weiter. Mit einer Fertigstellung rechnet die Stadt Bonn im Sommer 2020, wie sie nun bekannt gab. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sieht sich in ihren Befürchtungen bestätigt, dass Bauen im Bestand immer zu unerwarteten Schwierigkeiten führen und selbst die besten Planungen nicht mehr eingehalten werden können.
„Wir haben von Anfang an für eine kleinere Sanierungsvariante geworben, weil eine solche tiefgreifende Sanierung im Bestand baulich eine vollkommene Wundertüte ist“, so Angelika Esch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Projektbeirat „Sanierung Beethovenhalle“. „Folglich ist auch die finanziell Planung sehr schwer. Die Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP hat sich jedoch für die große Variante mit entsprechend schwerer kalkulierbaren Risiken entschieden. Übrigens auch gegen den Willen der Verwaltung und der Ratschläge der Fachleute.“ Vor allem die Tieferlegung und Erweiterung des Studios stellten sich jetzt als Problem dar. „Dies kommt nicht überraschend. Derart schwere Eingriffe in die Bausubstanz bergen immer unvorhersehbare Risiken. Spätestens seit dem Haus der Bildung hätte das auch die Bonner Ratskoalition wissen können.“