Wenn über die Aufenthaltsqualität von Innenstädten diskutiert wird, fallen viele Stichworte - Verkehrsanbindung, Grünflächen, ausgewogene Mischung aus Geschäften, Cafés und Restaurants - um nur einige zu nennen. Eher seltener und nur am Rande fällt der Begriff „öffentliche Toilette“. In der Bonner Innenstadt entsteht derzeit leicht der Eindruck, dass es an entsprechenden stillen Örtchen fehlt. Daher hat die SPD-Fraktion für die September-Sitzung der Bezirksvertretung Bonn nachgefragt, wie die Verwaltung dieses Problem beheben möchte.
„Im ersten Moment mag unser Anliegen lustig klingen und daher gut in die sommerliche Saure-Gurken-Zeit passen, aber tatsächlich steckt dahinter ein erhebliches Problem der Bonner Innenstadt“, erklärt Helmut Redeker, planungspolitischer Sprecher der Fraktion. „Viele Cafés und Restaurants stellen ihre Toiletten nur für Kunden kostenfrei zur Verfügung und die Geschäfte haben häufig gar keine öffentlichen Toiletten. Hinzu kommt, dass die wenigsten dieser vorhandenen Toiletten behindertengerecht und somit beispielsweise auch für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer nutzbar sind. Hier muss die Verwaltung im Innenstadtgebiet dringend für Verbesserungen sorgen.“