SPD fordert Erhalt des Deutschen Museums Bonn

Veröffentlicht am 22.11.2016 in Kommunalpolitik

Der Fortbestand des Deutschen Museums Bonn (DMB) ist weiterhin gefährdet. Zwar hat der Ausschuss für Internationales und Wissenschaft, der sich unter seiner Vorsitzenden Elke Apelt seit Monaten für die Sicherung des Hauses stark macht, in seiner jüngsten Sitzung einen Antrag der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn angenommen, der die Verwaltung auffordert, die notwendigen Finanzmittel, die das DMB benötigt, bereitzustellen. Allerdings hat die Ratsmehrheit signalisiert, das Thema weiterhin auf die lange Bank schieben zu wollen.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht vor allem der vielen engagierten Mitstreiter im Förderverein WISSENschafftSPAß, die seit Monaten zahlreiche Gespräche führen, um weitere finanzielle Unterstützer zu finden“, kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard „Felix“ von Grünberg, selbst Gründungsmitglied des Fördervereins. Von Grünberg und seine Landtagskollegin Renate Hendricks betonen: „Das Land NRW hat schon früh signalisiert, dass es zu einem eigenen Beitrag bereit ist, wenn die Stadt sich finanziell hinreichend zum Deutschen Museum bekennt.“ Hendricks macht zudem deutlich: „Das Deutsche Museum hat ein Konzept vorgelegt, in dem auch das Land nach Gesprächen 120.000 Euro pro Jahr für die laufenden Kosten bereitstellen will. Allerdings erwartet das Land, dass die Stadt aktiv wird und hinter dem neuen Konzept steht und zu einem Runden Tisch einlädt.“ Umso bedauerlicher ist es, dass sowohl der Oberbürgermeister als auch die Ratsmehrheit dem Museum nunmehr immer noch keine Sicherheit für die Zukunft geben wollen.

„Das Deutsche Museum Bonn ist ein wichtiger Baustein in der Wissenschaftsregion und hat Strahlkraft ins gesamte Land - das zeigen auch die zahlreichen Unterstützer, die das Haus besonders in Wissenschaft und Wirtschaft gefunden hat“, betonen die beiden SPD-Landtagskandidaten Peter Kox und Gabriel Kunze. „Kein Wunder also, dass Bayern schon mit den Hufen scharrt, um das Museum an einen neuen Standort in Nürnberg zu verlegen, wenn dessen Zukunft bis Ende des Jahres nicht geklärt ist. Wenn die Ratsmehrheit jetzt sagt, sie wolle bis März zunächst abwarten, versetzt sie dem Deutschen Museum wissentlich den Todesstoß. Denn zum Jahresende muss entschieden sein, ob das Museum erhalten bleibt oder nach Bayern geht.“

Die Vorsitzende und finanzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Bärbel Richter, kündigt an, dass die SPD-Fraktion sich in den anstehenden Schlussberatungen des Haushaltsentwurfes weiterhin für den notwendigen städtischen Beitrag einsetzen wird: „Der Beitrag der Stadt bleibt unverzichtbar, damit das Deutsche Museum auch in Zukunft eine bedeutende Rolle dabei spielen kann, Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern“.

 

 
 

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